Admiral bauscht „Chinas Militarisierung“ im Südchinesischen Meer auf

Aus: China org. cn

Ein amerikanischer Admiral hat am Sonntag gemeinsam mit Journalisten eine Luftaufklärung über Chinas Inseln im Südchinesischen Meer unternommen. Chinesische Experten sagten, das Unterfangen sei eine Farce und diene nur dem Ziel, die Ukrainekrise auf die Pazifikregion zu projizieren.

Ein hochrangiger Befehlshaber des amerikanischen Militärs hat am Sonntag erneut die angebliche Militarisierung Chinas im Südchinesischen Meer aufgebauscht. Zusammen mit Journalisten nahm er persönlich an einer Luftaufklärung über chinesischen Inseln und Riffen in der Region teil. Chinesische Analysten sagten am Montag, es handele sich dabei um eine politische Farce mit dem Ziel, die Ukraine-Krise im asiatisch-pazifischen Raum zu kopieren und Verbündete, Partner und andere Länder in der Region gegen China aufzubringen.

Der Befehlshaber für den indopazifischen Raum, Admiral John C. Aquilino, behauptete am Sonntag, dass China mindestens drei von mehreren Inseln, die es im Südchinesischen Meer errichtet hat, „vollständig militarisiert“ habe, indem es sie mit Schiffsabwehr- und Flugabwehrraketensystemen, Laser- und Störausrüstung sowie Kampfjets bewaffnet habe, „in einem zunehmend aggressiven Vorgehen, das alle in der Nähe operierenden Nationen bedroht“, berichtete AP am Montag.

Aquilino äußerte sich an Bord eines P-8A-Aufklärungsflugzeugs der US-Marine, das in der Nähe der Nansha-Inseln, einschließlich der Riffe Meiji, Zhubi und Yongshu, flog. Das Flugzeug wurde von chinesischen Anrufern wiederholt gewarnt, dass es illegal in chinesisches Hoheitsgebiet eingedrungen sei und sich entfernen solle, berichtete AP.

Die Nansha-Inseln und die angrenzenden Gewässer sind chinesisches Hoheitsgebiet und China hat die Souveränität darüber. China habe das Recht, auf seinem eigenen Territorium die notwendigen Einrichtungen zu errichten, um seine Souveränität und territoriale Integrität zu schützen, so wie es jedes andere Land auch tue, sagte Ding Duo, stellvertretender Direktor des Forschungszentrums für Meeresrecht und -politik am Nationalen Institut für Studien des Südchinesischen Meeres, am Montag.

Der größte Verursacher der Militarisierung im Südchinesischen Meer seien die USA, da dessen Militär häufig Operationen im Südchinesischen Meer durchführe, auch wenn das Land weit von der Region entfernt sei, betonte Ding.

„Es ist nicht nachvollziehbar, dass die USA China verbieten, militärische Verteidigungsanlagen auf seinem eigenen Territorium zu errichten, während die USA gleichzeitig jeden Tag Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge vor Chinas Haustür im Südchinesischen Meer entsenden“, sagte Ding.

Im Jahr 2021 führten große amerikanische Spionageflugzeuge rund 1200 Aufklärungsflüge über China durch, von denen einige bis auf 20 Seemeilen an die Hoheitsgrenze des chinesischen Festlands heranreichten. Auch Kriegsschiffe drangen wiederholt in die chinesischen Hoheitsgewässer im Südchinesischen Meer ein, woraufhin die chinesische Volksbefreiungsarmee (VBA) Gegenmaßnahmen ergriff.

Der chinesische Militärexperte Fu Qianshaosagte am Montag, dass diese provokativen Aktivitäten der USA dazu dienen könnten, Informationen über die VBA zu sammeln und die USA auf einen möglichen militärischen Konflikt mit China vorzubereiten.

Die USA hätten kein Recht, diesbezüglich verantwortungslose Bemerkungen zu machen, sagte Fu und wies darauf hin, dass die USA Guam zur größten Insel-Militärbasis der Welt gemacht und auch in Ländern wie Japan und Südkorea zahlreiche Militärstützpunkte errichtet hätten. Dies entbehre jeder Logik und messe mit zweierlei Maß, was keinen Sinn ergebe, so die Analysten.

http://german.china.org.cn/txt/2022-03/22/content_78122670.htm

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Von Bernd Michael Grosch

War eine Art Globetrotter, der in jüngeren Jahren die Welt bereiste und nahezu 9 Jahre in Asien lebte. Seit 2009 lebe ich wieder regulär in Deutschland.